Die Gemeinde

Lessons for New Believers

Seiten 173-174

DIE GEMEINDE IST KEIN PHYSISCHES GEBÄUDE

Die Christen haben oft die falsche Vorstellung, dass eine Kapelle die Kirche sei und dass zu einer Kapelle zu gehen heiße, zur Kirche zu gehen. In der westlichen Welt wird das Wort Kirche oft als eine Kapelle verstanden. Dies ist eine falsche Vorstellung. Kapellen, Evangeliumshallen, evangelistische Säle und Versammlungshallen sind nicht die Gemeinde. Nach der Bibel kann die Gemeinde sich fürchten und beten (Apg. 5:11; 12:5); daher ist die Gemeinde ein lebendiges Wesen und kein totes Bauwerk. Ein totes Bauwerk als die Gemeinde anzusehen, ist nicht nur falsch, sondern auch schon fast irrgläubig. Daher sollten wir nicht denken, dass dies nur eine Sache der Sprache ist und dass es eine kleine Sache ist.

DIE GEMEINDE IST KEINE ORGANISATION

Die Gemeinde ist kein physisches Gebäude; sie ist auch keine Organisation oder eine Gruppe im Christentum. Sie ist keine Missionsgesellschaft, keine evangelistische Gesellschaft und keine Denomination. In jeder großen Stadt gibt es viele Denominationen wie z. B. Presbyterianer, Baptisten, Lutheraner, Methodisten usw. und zahlreiche Missions­gesell­schaften und evangelistische Gesellschaften. Diese christlichen Gruppen und Organisationen sind nicht die Gemeinde. Die Bibel sagt, dass die Gemeinde der Leib Christi ist (Eph. 1:22−23; Kol. 1:18). Ein Leib ist ein Organismus mit Leben, ein lebendiger Organismus und keine tote Organisation. Die zahlreichen Gruppen im Christentum sind religiöse Organisationen, die Formalitäten betonen und das Leben vernachlässigen. Diese Organisationen und religiösen Gruppen als die Gemeinde anzusehen, ist auch falsch.

DIE GEMEINDE IST DIE HERAUSGERUFENE VERSAMMLUNG

Das griechische Wort für Gemeinde in Matthäus 16:18 und 18:17 ist ekklesia und setzt sich aus zwei Wörtern zusammen. Das erste ist ek und bedeutet „aus … heraus“ und das zweite ist klesia und bedeutet „rufen“. Wenn diese beiden Worte miteinander verbunden werden, um ein Wort zu bilden, ist die Bedeutung die herausgerufene Versammlung oder die Versammlung der Herausgerufenen. Nach der wörtlichen Bedeutung ist die Gemeinde also das Sich-Versammeln, das Zusammenkommen einer Gruppe von Menschen, die Gott aus der Welt herausgerufen hat.


Lebensstudium Epheserbrief

Seiten 645-646

Gottes ewiger Vorsatz besteht darin, die Gemeinde zu bekommen [Eph. 3,10-11]. Er hat nicht nur den Vorsatz, den Menschen zu erschaffen, ihn aus seinem gefallenen Zustand herauszuretten und in den Himmel zu bringen. Sein Vorsatz besteht auch nicht lediglich darin, uns heilig, geistlich und siegreich zu machen. Die Schöpfung, Errettung, Heiligung, Geistlichkeit und Sieg gehören zwar zu den Schritten, durch die Gott sein Ziel erreicht, aber sie sind nicht das Ziel selbst.

GOTTES ANFÄNGLICHER VORSATZ

…Der Epheserbrief offenbart, dass die Gemeinde nach dem ewigen Vorsatz, den Gott in Christus gefasst hatte, ins Dasein kam. In Epheser 3,11 steht: „… nach dem ewigen Vorsatz, den er gefasst hat in Christus Jesus, unserem Herrn“. Der ewige Vorsatz ist der Vorsatz der Ewigkeit, der ewige Plan, den Gott in der vergangenen Ewigkeit gefasst hat. Gott hat diesen Vorsatz in der vergangenen Ewigkeit für die zukünftige Ewigkeit gefasst; Gott ist ein Gott mit einem Vorsatz. Vor der Erschaffung aller Dinge, vor Grundlegung der Welt, hat er einen Plan ausgearbeitet. Dieser Plan ist der Vorsatz der Zeitalter oder der ewige Vorsatz.

In 1,9 sagt Paulus: „Er hat uns ja das Geheimnis Seines Willens zu erkennen gegeben nach Seinem Wohlgefallen, das er sich vorgenommen hat in Ihm“. Dieser Vers spricht ebenfalls von Gottes Vorsatz, aber hier gebraucht Paulus das Wort „Vorsatz” in verbaler Form, nicht als Substantiv. Gott selbst hat sich nach seinem Willen ein Wohlgefallen vorgenommen. Und dieses Wohlgefallen, das er sich vorgenommen hat, ist ein Geheimnis. Es war in Gott verborgen, es war den Heiligen im Alten Testament nicht offenbart. Auch in 1,11 spricht Paulus von Gottes Vorsatz: „Und in Ihm haben wir auch ein Erbteil erlangt, die wir vorherbestimmt waren nach dem Vorsatz dessen, der alles nach dem Rat seines Willens wirkt.“ In diesen Versen bezieht sich der Vorsatz Gottes auf das, was Gott am Anfang, in der vergangenen Ewigkeit, geplant hat.

Am Anfang hat Gott den Plan gefasst, dass er die Gemeinde bekommen wollte. Die Bibel offenbart eindeutig, dass dies Gottes Absicht ist. Gott hat den Himmel, die Erde und Milliarden von Dingen erschaffen, weil er die Gemeinde haben wollte. Die ersten zwei Kapitel des 1. Buches Mose sehen wie ein Bericht über Gottes Schöpfungswerk aus. In Wirklichkeit aber offenbaren diese Kapitel Gottes Absicht. Die Mineralien sind für die Pflanzen da, die Pflanzen für die Tiere und die Tiere für den Menschen, und der Mensch ist für Gott da. Mit anderen Worten, alle Dinge sind für uns da und wir für Gott, damit sich sein Wunsch, die Gemeinde zu bekommen, erfüllt. Folglich hat Gott alle Dinge um der Gemeinde willen erschaffen.

Außerdem sind auch die Erlösung, die Wiedergeburt und Berufung durch Gott für die Gemeinde da. Gott hat das Erlösungswerk vollbracht, um die Gemeinde zu bekommen. Er ist auch um der Gemeinde willen zu dir gekommen, hat dich um ihretwillen berufen und wiedergeboren. Außerdem wohnt er heute auch um der Gemeinde willen in dir.


Lessons for New Believers

Seiten 177-178

Sie kommt aus Christus heraus

Die Gemeinde als der Leib kommt aus Christus heraus. In der Bibel verwendet Gott das Sinnbild des Bauens von Eva in 1. Mose 2:21−24 als eine klare und eindeutige Veranschaulichung dessen, wie die Gemeinde als der Leib Christi, als die Fülle Christi in Epheser 1:22−23 in 5:30−32 hervorgebracht wird. Diese Verse zeigen, dass Adam und Eva ein Sinnbild auf die Beziehung zwischen Christus und der Gemeinde sind. So wie Eva aus Adam herauskam, kommt auch die Gemeinde aus Christus heraus. So wie Adam und Eva ein Fleisch sind, sind auch Christus und die Gemeinde eins. Obwohl Eva aus Adam herauskam, war sie nicht von Adam getrennt. Sie gehörte zu Adam, denn sie war ein Teil von Adam. Dies gilt auch für Christus und die Gemeinde.

Die heutigen Menschen haben eine armselige Sicht von der Gemeinde. Sie glauben, die Gemeinde sei nur eine Organisation oder ein Verein für eine Vielzahl von Menschen. Diese Vorstellung ist absolut falsch. Wir müssen sehen, dass die Gemeinde etwas ist, das aus Christus herauskam. Als Gott ein Gegenüber für Adam bauen wollte, öffnete er Adams Seite, nahm eine Rippe heraus und bildete Eva. Eva kam also aus Adam heraus. Ebenso, als der Herr ans Kreuz genagelt wurde, wurde auch Seine Seite geöffnet und Blut und Wasser kam heraus (Joh. 19:34). Das Blut ist für die Erlösung; das Wasser ist für die Austeilung des Lebens. Das Leben, das der Herr befreite und in uns hinein austeilte, bringt die Gemeinde hervor.

Als Gläubige haben wir alle Christus in uns. Wenn wir nicht Christus in uns haben, dann wir gehören nicht zu Christus und sind wir nicht gerettet. Da wir gerettet sind, haben wir alle Christus in uns. Die Gemeinde ist der Christus in euch und in mir. Wenn der Christus in euch, der Christus in mir und der Christus in anderen zusammengefügt wird, das heißt, wenn der Christus in allen, die zu Ihm gehören, zusammengefügt wird, entspricht dies der Gemeinde. Die Gemeinde ist der neue Mensch und in diesem neuen Menschen kann es keinen Griechen, keinen Juden und keine andere Art von Mensch geben (Kol. 3:10−11). In der Gemeinde als dem neuen Menschen gibt es nur Christus. Die Gemeinde ist nicht ihr und ich und andere; die Gemeinde ist der Christus in euch und der Christus in mir und der Christus in anderen. Dies ist die Gemeinde.


Lebensstudium Epheserbrief

Seiten 513-515

EIN VOLLSTÄNDIGES BILD AUF CHRISTUS UND DIE GEMEINDE

Das erste Paar in der Bibel Adam und Eva ist ein bedeutungsvolles und vollständiges Bild auf Christus und die Gemeinde… Weil es im erschaffenen Universum kein Gegenüber für Christus gab, ließ Gott Christus am Kreuz sterben. Während Er dort schlief, wurde Seine Seite geöffnet, und Blut und Wasser kamen heraus (Joh. 19,34). Weil in 1. Mose 2 das Problem der Sünde noch nicht aufgetaucht war, erwähnt dieses Kapitel nur die Rippe, die aus Adam genommen wurde. Es sagt nichts über das Blut. Johannes 19 spricht jedoch vom Blut, welches das Problem der Sünde löst. Das Wasser bezeichnet das fließende Leben Christi, das ewige Leben, welches die Gemeinde hervorbringt. Dieses Leben wird ebenfalls durch die Rippe dargestellt. Nach Johannes 19 wurde dem Herrn, als Er am Kreuz hing, kein Bein gebrochen. Dies war eine Erfüllung der Schrift, welche sagt: „nicht eines von ihnen (seiner Gebeine) wird zerbrochen“ (Ps. 34,21). Die ungebrochenen Gebeine Christi sind ein Bild auf das unzerstörbare ewige Leben Christi. Folglich ist die Rippe Adams ein Bild für das unzerstörbare ewige Leben Christi. Aus diesem ewigen Leben wird die Gemeinde als die Braut, als das für Christus bereitete Gegenüber aufgebaut. Indem diese Braut aufgebaut wird, bekommt Christus die Gemeinde als Sein Gegenüber.


Die grundlegende Offenbarung in der Heiligen Schrift

Seiten 73-74

IHR UNIVERSALER ASPEKT

Der universale Aspekt der Gemeinde wird in Matthäus 16:18 erwähnt. Denn als Petrus erkannte, dass der Herr Jesus der Christus und der Sohn Gottes war, sagte ihm der Herr, dass Er Seine Gemeinde auf diesen Felsen bauen würde. Die Gemeinde ist hier universal und umfasst alle Gläubigen aller Zeiten und an allen Orten, einschließlich Paulus, Petrus und aller Heiligen während dieser zwanzig Jahrhunderte (1.Kor. 12:13).

IHR ÖRTLICHER ASPEKT

Der örtliche Aspekt der Gemeinde wird vom Herrn Jesus in Matthäus 18:17 erwähnt. Er erwähnt in den vier Evangelien die Gemeinde nämlich nur zweimal: einmal in Matthäus 16:18, wobei Er sich auf ihren universalen Aspekt bezieht und dann zum zweiten Mal in Matthäus 18:17, was sich auf den örtlichen Aspekt bezieht.

In Matthäus 18 sagte der Herr Jesus, dass wir es der Gemeinde sagen sollen, wenn wir ein Problem haben, das wir nicht lösen können. Dies bezieht sich auf die Gemeinde an einem bestimmten Ort, denn es wäre schwierig, der universalen Gemeinde ein Problem vorzutragen. Heute kümmern sich jedoch viele Christen, die den Herrn lieben, nur um die universale Gemeinde. Nach ihrer Vorstellung ist es gut genug, wenn sie nur Glieder des Leibes Christi sind. Doch wir möchten praktisch fragen: Wo ist denn ihre Gemeinde? Wenn wir ein Problem haben, das zu seiner Lösung die Hilfe der Gemeinde bedarf, wohin sollen wir dann gehen? Wir müssen eine örtliche Gemeinde haben, wovon wir ein Teil sind, von der wir Hilfe empfangen können, und zu welcher wir mit unseren Problemen gehen können.

Die örtlichen Gemeinden

Universal gesehen ist die Gemeinde zwar eins, doch örtlich gesehen gibt es viele Gemeinden. In Apostelgeschichte 8:1 gibt es zum Beispiel die Gemeinde in Jerusalem. In Apostelgeschichte 13:1 gibt es die Gemeinde in Antiochien. Dann gibt es Gemeinden, welche in Apostelgeschichte 14:23 und 15:41 erwähnt werden. Hier wird das Wort Gemeinden benutzt, weil es in diesen Gebieten eine Anzahl von Städten gab. In Römer 16:1 gibt es die Gemeinde in Kenchreä. Dann gibt es die Gemeinde in Korinth (1.Kor. 1:2). Und in Galater 1:2 werden die Gemeinden in Galatien erwähnt. Dabei handelt es sich um mehrere, weil Galatien eine Provinz des alten Römischen Reiches mit vielen Städten war. In Offenbarung 1:4 und 11 gibt es die sieben Gemeinden in Asien. Asien war ebenfalls eine Provinz.

In Vers 11 heisst es: „Was du siehst, schreibe in ein Buch und sende es an die sieben Gemeinden: nach Ephesus und nach Smyrna und nach Pergamos und nach Thyatira und nach Sardes und nach Philadelphia und nach Laodizea!“ Dieser Vers offenbart, dass eine örtliche Gemeinde einer örtlichen Stadt entspricht. An die Gemeinde in Ephesus zu schreiben bedeutet, an die Stadt Ephesus zu schreiben. Es handelt sich hier um örtliche Gemeinden. Eine örtliche Gemeinde ist kein Ausdruck, der als ein Name benutzt wird, sondern er beschreibt die Tatsache einer Gemeinde an einem Ort. Die Gemeinde hat keinen Namen, so wie der Mond keinen Namen hat. Es gibt zum Beispiel keinen „amerikanischen Mond“ und keinen „chinesischen Mond.“ Der Mond in China ist der Gleiche wie in anderen Ländern.Wenn er über China steht, ist er derMond in China; steht er über England, dann ist er der Mond in England. Es ist der eine Mond. In gleicher Weise ist auch die Gemeinde eins. Sie ist einzigartig und ist sowohl örtlich als auch universal.


Lessons for New Believers

Seiten 186-188

DER AUSDRUCK DER GEMEINE IN ORTEN

Die Bibel zeigt eindeutig, dass der Ausdruck der Gemeinde örtlich ist. Einige sagen allgemein und vage, dass es nur einen universalen Ausdruck der Gemeinde gibt. Dies ist ungenau. Die Gemeinde wurde zum ersten Mal in der Stadt Jerusalem zum Ausdruck gebracht (Apg. 8:1); sie wurde ganz sicher und eindeutig an einem Ort namens Jerusalem zum Ausdruck gebracht. Offensichtlich heißt, in Jerusalem zum Ausdruck gebracht, im Universum zum Ausdruck gebracht, denn Jerusalem ist ein Ort im Universum. Allerdings zu sagen, dass die Gemeinde universal zum Ausdruck gebracht wird, ist zu allgemein. Das Universum ist riesig; wenn wir sagen, es gibt nur einen universalen Ausdruck der Gemeinde, werden wir nicht wissen, wo sie zu finden ist. Daher, wenn eine Person nicht den örtlichen Ausdruck berücksichtigt und sagt, der Ausdruck der Gemeinde sei nur universal, wird sie bewirken, dass die Menschen denken, die Gemeinde sei weit entfernt und schwer zu fassen. Obwohl diese Art von Sprechen über die universale Gemeinde in den vergangenen Jahrzehnten beliebt und vorherrschend war, sehen wir durch die Barmherzigkeit des Herrn, dass die Gemeinde örtlich ist und einen Ausdruck in den Städten hat.

In der Bibel finden wir nicht den Ausdruck universale Gemeinde. Im Gegenteil, überall im Neuen Testament finden wir örtliche Gemeinden, das heißt Gemeinden, die in verschiedenen Orten erscheinen, in Ort nach Ort. Zum Beispiel gibt es die Gemeinde in Jerusalem (V. 1), die Gemeinde in Antiochien (13:1), die Gemeinde in Korinth (1.Kor. 1:2), die Gemeinde in Ephesus (Offb. 2:1) und die Gemeinde in Smyrna (V. 8). Diese Beispiele zeigen, dass die Gemeinde einen örtlichen Aspekt hat; die Gemeinde wird örtlich zum Ausdruck gebracht. Nur die universale Gemeinde zu betonen, ist daher ungenau.

Der Zuständigkeitsbereich einer Kommune als Grenze nehmen

Die Grenze des örtlichen Ausdrucks der Gemeinde ist der Zuständigkeitsbereich einer Kommune. Dieser Zuständigkeitsbereich kann so groß wie eine Stadt oder so klein wie eine Kleinstadt oder ein Dorf sein. Eine Stadt kann der Zuständigkeitsbereich einer Kommune sein oder ein Dorf kann der Zuständigkeitsbereich einer Kommune sein. Der Zuständigkeitsbereich einer Kommune kann eine Stadt sein, die so groß wie New York, London oder Tokio mit einer Bevölkerung von fast 10 Millionen ist, oder es kann ein kleines Dorf mit nur ein paar hundert Menschen sein. Zur Zeit von Pfingsten hatte die Gemeinde einen Ausdruck in der großen Stadt Jerusalem (Apg. 8:1). Jerusalem war der Zuständigkeitsbereich der Kommune. Später hatte die Gemeinde auch einen Ausdruck in vielen kleinen Städten in Asien (Offb. 1:11). Diese Städte waren der Zuständigkeitsbereich einer Kommune. Wenn man die Apostelgeschichte, die Briefe und die Offenbarung sorgfältig durchliest, wird man feststellen, dass die Gemeinde im Zuständigkeitsbereich einer Kommune zum Ausdruck gebracht wird.

Das Prinzip von „eine Gemeinde an einem Ort“ nehmen

Einerseits nimmt der Ausdruck der Gemeinde den Zuständigkeitsbereich einer Kommune als die Grenze und andererseits nimmt er das Prinzip von „eine Gemeinde an einem Ort“. Es kann in einem örtlichen Zuständigkeitsbereich nur einen Ausdruck der Gemeinde geben; es kann zweifellos nicht zwei oder mehr geben. Es kann an einem Ort nur eine Gemeinde geben. Dies bedeutet, dass es an einem Ort nur eine Gemeinde geben kann. In einem kleinen Ort kann es nur eine Gemeinde geben; in einem großen Ort kann es ebenso nur eine Gemeinde geben. Obwohl Jerusalem eine Stadt mit einer großen Bevölkerung war, konnte es in Jerusalem nur eine Gemeinde geben und nicht zwei oder mehr. Obwohl die Städte in Asien klein und dünn besiedelt waren, gab es an einem Ort nur eine Gemeinde, und zwei Städte wurden nicht miteinander verbunden, um eine Gemeinde zu bilden. In der Bibel gab es die Gemeinde in Jerusalem und die Gemeinde in Antiochien, nicht die Gemeinden in Jerusalem oder die Gemeinden in Antiochien (Apg 8:1 und 13:1, Gemeinde steht im Griechischen im Singular). Die Bibel zeigt also deutlich, dass es an einem Ort eine Gemeinde geben sollte.


Die Ökonomie Gottes

Seiten 208

Das Christenleben mag vielleicht wie etwas Individuelles und Persönliches erscheinen, aber in Wirklichkeit ist es das nicht; es ist vielmehr ein korporatives Leben, ein Leib-Leben. Du allein bist nicht der Leib, sondern ein Glied, und du brauchst andere als Glieder, damit das Gemeindeleben verwirklicht wird [Rom. 12:4-5; 1.Kor. 12:12]. Sobald wir mit dem Versuch aufhören, aus uns selbst heraus Gutes zu tun, sobald wir lernen, von Christus abhängig zu bleiben und durch Ihn zu leben sind wir ein lebendiges Glied und haben alle Voraussetzungen, um auch ein funktionierendes Glied Seines Leibes zu sein [Rom. 12:1-2, 11]. Dann geht es darum, das Gemeindeleben zu verwirklichen, indem wir unseren Leib bewusst dem Herrn geben, unseren Verstand erneuern lassen und im Geist brennend sind. Wenn der Leib hingegeben, die Seele umgewandelt und der Geist brennend ist, haben wir das Gemeindeleben. Dann sind wir ein lebendiges, funktionierendes Glied und kein störendes, kaltes oder totes Glied. Dann sind wir kein Glied außer Funktion, sondern ein starkes und kämpferisches Glied in Funktion. Und so werden wir die Wirklichkeit des Gemeindelebens erfahren.