Die Errettung

The Kernel of the Bible

Seiten 120

In der Zeit von Martin Luther hatte die Mehrheit der sogenannten Christen in der historischen Kirche den Herrn Selbst verloren und war der Bibel beraubt. Deshalb erweckte der Herr Martin Luther und brachte Ihn zurück zu Sich Selbst und zur Schrift. In der Bibel sah Luther die Rechtfertigung durch den Glauben [Röm. 3:28; Gal. 2:16], was völlig im Gegensatz zur Lehre des Katholizismus stand. Luther kämpfte für die Rechtfertigung durch den Glauben, die Schlacht wurde gewonnen und die Rechtfertigung durch den Glauben wurde fest etabliert.


Lebensstudium Römerbrief

Seiten 528-531

Paulus sagt uns in Römer 1,16, dass das Evangelium Gottes Kraft ist zur Errettung eines jeden, der glaubt. Und im nächsten Vers erklärt er: „Denn Gottes Gerechtigkeit wird darin geoffenbart aus Glauben zu Glauben, wie geschrieben steht: Der Gerechte aber wird aus Glauben leben.“ Gott errettet durch die Rechtfertigung aus Glauben. Obwohl alle Christen dies schon gehört haben, ist den meisten von ihnen der grundlegende Gedanke in diesem Kapitel entgangen. Der Grundgedanke ist weder die Errettung noch die Rechtfertigung, noch der Glaube, sondern das Leben. In Römer 1,17 heißt es, der Gerechte wird aus Glauben leben. Man kann diesen Vers auch so übersetzen: „Der Gerechte wird aus Glauben Leben haben.“ Die vollständige Bedeutung dieses Verses geben wir daher am besten wieder, wenn wir sagen: „Der Gerechte wird Leben haben und aus Glauben leben.“

Gott hat uns gerettet und gerechtfertigt, so dass wir Leben haben können. Die Rechtfertigung hat Leben zur Folge. Daher spricht Paulus in 5,18 von der „Rechtfertigung des Lebens“. Unsere Rechtfertigung in Christus durch Gott ist eine Rechtfertigung des Lebens. Rechtfertigung mündet in Leben. Gott rechtfertigt uns, damit wir Sein Leben genießen können. In 1. Mose 2 brauchte Adam keine Rechtfertigung, weil es zu dieser Zeit noch keine Sünde gab. Der Mensch war völlig unschuldig vor Gott. Durch Adams Fall und Verstrickung in der Sünde wurde der Weg zum Baum des Lebens versperrt (1. Mo. 3,24), und zwar so lange, bis der Herr Jesus am Kreuz starb, um die gerechten Forderungen Gottes zu erfüllen. Christus ist unsere Gerechtigkeit. Wenn wir an Ihn glauben, wird Er uns zur Gerechtigkeit, und wir werden von Gott gerechtfertigt. Aufgrund dieser Rechtfertigung werden wir zum Baum des Lebens zurückgebracht. Folglich ist die Rechtfertigung eine Rechtfertigung des Lebens; sie ist für das Leben und führt zum Leben.

Viele Christen konzentrieren sich auf die Rechtfertigung, vernachlässigen aber das Leben. Daher müssen wir den Begriff „Rechtfertigung des Lebens“ in Römer 5,18 betonen. Das Schlüsselwort hier ist „Leben“. Die Rechtfertigung hat nicht sich selbst zum Ziel, sondern das Leben. Seid ihr durch den Glauben an Christus gerechtfertigt? Wenn ja, solltet ihr mit Bestimmtheit erklären, dass eure Rechtfertigung das Leben zum Ziel hat. Der Gerechte wird Leben haben und durch Glauben leben.

In Römer 5,10 sagt Paulus, dass wir „als wir Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden durch den Tod Seines Sohnes“. Der Tod Christi dient der Erlösung, Rechtfertigung und Versöhnung. Aber alles hat das Leben zum Ziel. Das zeigt Paulus in diesem Vers, als er weiter sagt: „So werden wir viel mehr, da wir versöhnt sind, in Seinem Leben gerettet werden.“ Wir haben genossen, was der Tod Christi mit sich gebracht hat, und nun müssen wir Sein Leben genießen. Er, der für unsere Sünden am Kreuz starb, lebt nun in uns und für uns als unser Leben. So wie wir am Tod Christi teilhaben, so müssen wir auch das Leben Christi erfahren. Das Leben Christi ist Christus selbst, der in uns lebt.

Dieses Leben rettet uns von allem Negativen. Das Leben Christi rettet uns jedoch nicht von der Hölle oder von dem Gericht Gottes, denn von ihnen sind wir schon durch den Tod, den Christus am Kreuz für unsere Sünden erlitten hat, gerettet worden. Wir waren sündig und dazu bestimmt, auf ewig von Gott verdammt zu werden, doch der Tod Christi hat dieses Problem gelöst. Wir wurden also durch den Tod Christi von der Hölle und von dem ewigen Gericht Gottes gerettet. Diese Errettung wurde einmal vollbracht und gilt für alle Zeit. Trotzdem sagt Paulus, dass wir „in Seinem Leben gerettet werden“, womit er andeutet, dass wir noch das rettende Leben Christi erfahren müssen.

Wovon werden wir gerettet? Wollten wir diese Frage voll und ganz beantworten, so müssten wir Hunderte von Dingen, wie zum Beispiel unsere Ungeduld, natürliche Veranlagung, Überheblichkeit und Eifersucht anführen. Jeder von uns hat ein Problem, sei es mit der Ungeduld, der natürlichen Veranlagung, der Überheblichkeit oder der Eifersucht. Wir können sogar schon auf jemanden eifersüchtig sein, der in der Versammlung ein gutes Zeugnis gibt. Wie sehr müssen wir im Leben Christi gerettet werden! Obwohl es Hunderte von Dingen gibt, von denen wir gerettet werden müssen, erwähnt der Apostel Paulus im Römerbrief nur die wichtigsten, wie Sünde, Weltlichkeit, Natürlichkeit, Individualismus und spalterisches Wesen.


Kristallisationsstudium der vollständigen Errettung Gottes im Römerbrief

Seiten 10-12

Solch eine vollständige Errettung Gottes besteht aus Seiner gerichtlichen Erlösung und Seiner organischen Errettung. Gottes gerichtliche Erlösung ist der Vorgang der vollständigen Errettung Gottes, damit die Gläubigen an Gottes organischer Errettung teilhaben können, was das Ziel der vollständigen Errettung Gottes ist. Dieser Vorgang ist gerichtlich, doch das Ziel ist organisch.

A. Die gerichtliche Erlösung Gottes

Die gerichtliche Erlösung Gottes, welche durch den Tod Christi vollbracht wurde (5:10a), schließt die folgenden Gesichtspunkte ein.

1. Gottes Vergebung der Sünden der Gläubigen

Die Vergebung der Sünden (4:7) ist auf der Erlösung Christi begründet,welche durch Seinen Tod vollbracht wurde (Apg. 10:43; Eph. 1:7; 1.Kor. 15:3); dies ist der anfängliche und grundlegende Segen der vollständigen Errettung Gottes.

2. Gottes Rechtfertigung der Gläubigen

Die Rechtfertigung (Röm. 3:24) ist Gottes Handeln, wodurch Er die Menschen Seinem Standard der Gerechtigkeit entsprechend anerkennt. Gott kann dies auf der Grundlage der Erlösung Christi tun.

3. Gottes Versöhnung der Gläubigenmit sich selbst

Die Sühnung und die Vergebung der Sünden sind zwar für einen Sünder angemessen, aber nicht für einen Feind – denn dieser braucht Versöhnung (5:11). Diese schließt die Sühung und Vergebung zwar ein, geht aber noch weiter bis zur Lösung des Konf liktes zwischen zwei Parteien. Dass wir mit Gott versöhnt sind, beruht auf der Erlösung Christi und wurde durch die Rechtfertigung Gottes vollbracht (Röm. 3:24; 2.Kor. 5:18-19). Die Versöhnung ist das Ergebnis des Gerechtfertigtseins aus dem Glauben.

B. Gottes organische Errettung

Gottes organische Errettung wird durch das Leben Christi ausgeführt (5:10b) und schließt die folgenden Punkte ein:

1. Die Wiedergeburt

Die Wiedergeburt in Titus 3:5 bezieht sich auf eine Veränderung von einem Stadium zu einem anderen. Wiedergeboren zu werden ist der Beginn dieser Veränderung. Die Waschung der Wiedergeburt beginnt damit, dass wir wiedergeboren werden und setzt sich mit der Erneuerung des Heiligen Geistes als dem Prozess der neuen Schöpfung Gottes fort; einem Prozess, welcher uns zu einem neuen Menschen macht. Es ist eine Art Umbau, einWiederinstandsetzen mit Leben.

2. Die Heiligung

Die Heiligung (Röm. 6:19, 22; 15:16) schließt nicht nur eine Veränderung in der Stellung, sondern auch eine Umwandlung im inneren Wesen ein; das heißt, eine Umwandlung von der natürlichen zu einer geistlichen Veranlagung, und zwar durch Christus als dem lebendig machenden Geist, der alle inneren Teile unseres Seins mit Gottes Natur und Heiligkeit durchsättigt.

3. Die Erneuerung

Erneuert zu werden (12:2b) bedeutet, dass ein neues Element in unser Sein eingewirkt wird. Dieses schafft eine innere, dem Stoffwelchsel vergleichbare Umwandlung und macht uns für den Aufbau des Leibes Christi geeignet.

4. Die Umwandlung

Die Umwandlung ist der innere, dem Stoffwechsel vergleichbare Prozess, in welchem Gott wirkt, um Sein göttliches Leben und Seine Natur in jeden Teil unseres Seins hinein auszubreiten, besonders in unsere Seele und bringt Christus und Seinen Reichtum als unser neues Element in unser Sein hinein und bewirkt, dass unser altes natürliches Element allmählich ausgeschieden wird.

5. Die Gleichgestaltung

Die Gleichgestaltung (8:29), das Endergebnis der Umwandlung, schließt die Veränderung unseres inneren Wesens und der Natur, sowie auch die Veränderung unserer äußeren Form ein, so dass wir dem verherrlichten Bild Christi, des Gott-Menschen, entsprechen können.

6. Die Verherrlichung

Die Verherrlichung (8:30) ist der Schritt in der vollständigen Errettung Gottes, bei welchem Gott unseren Leib der Sünde, welcher des Todes und sterblich ist (6:6; 7:24; 8:11), völlig mit der Herrlichkeit Seines Lebens und Seiner Natur durchsättigen wird, und zwar nach dem Prinzip Seiner Wiedergeburt unseres Geistes durch den Geist. Auf diese Weise wird Er unseren Leib verklären und ihn dem auferstandenen herrlichen Leib Seines Sohnes gleichgestalten (Phil. 3:21). Dies ist der letzte und höchste Schritt in Gottes vollständiger Errettung, worin Er einen umfassenden Ausdruck findet, der schließlich im Neuen Jerusalem im kommenden Zeitalter offenbar wird.


Lebensstudium Galaterbrief

Seiten 83

Unter Gottes neutestamentlicher Ökonomie müssen wir das Gesetz nicht halten. Im Gegenteil, wir werden durch den Glauben an Christus gerechtfertigt ([Gal.] 2:16). Vielleicht kennen wir den Ausdruck „durch den Glauben an Christus gerechtfertigt“ so gut, dass wir ihn für selbstverständlich halten. Doch was ist eigentlich der Glaube an Christus und was bedeutet es, durch den Glauben an Christus gerechtfertigt zu werden? Der Glaube an Christus bezeichnet eine organische Vereinigung durch Glauben. Das rechte Predigen des Evangeliums ist nicht das Predigen einer Lehre, sondern das Predigen der Person des Sohnes Gottes. Der Sohn Gottes ist die Verkörperung des Vaters und wird als der Geist verwirklicht. Das Evangelium zu predigen bedeutet, diese Person zu predigen. Immer wenn wir das Evangelium predigen, müssen wir unsere Zuhörer mit der lebendigen Person des Sohnes Gottes beeindrucken. Wie das Thema unserer Evangeliumsbotschaft auch immer lauten mag: Im Mittelpunkt unseres Predigens muss diese lebendige Person stehen.